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Unverträglichkeiten

Unverträglichkeiten und Intoleranzen im Allgemeinen können als eine abnormale Reaktion des Organismus auf bestimmte Nahrungsmittelbestandteile verstanden werden. Diese können in Bezug auf verschiedenste Bestandteile der Nahrung auftreten – auf Zuckerarten, wie beispielsweise Laktose oder Fructose, aber auch auf Histamin oder bestimmte Eiweißbestandteile der Nahrung (Nahrungsmittelunverträglichkeiten).

Hier ist jedoch begrifflich zu unterscheiden: Intoleranzen sind auf einen unzureichenden enzymatischen Verdauungsprozess zurückzuführen. Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind dagegen eine überdurchschnittliche Reaktion des Immunsystems auf Eiweißbestandteile (meist aufgrund einer durchlässigen Darmschleimhaut).

Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Nahrungsmittelunverträglichkeiten können die Ursachen für eine Reihe von unangenehmen Beschwerden sein: Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen, Kopfweh, Müdigkeit und schlechte Haut sind typische Symptome. Ursache dessen ist die Reaktion des Immunsystems auf spezifische Eiweißbestandteile, die in den Blutkreislauf gelangt sind. Das Immunsystem erkennt die Eiweiße als körperfremd und bildet Antikörper zur Abwehr. Aufgrund der oft verzögerten (bis zu 72h!) Reaktion des Körpers auf unverträgliche Bestandteile in Lebensmitteln ist eine Selbstdiagnose durch eine Eliminationsdiät oft nicht möglich. 

Mit dem Unverträglichkeitstest können Nahrungsmittelunverträglichkeiten einfach und schnell festgestellt werden. Mittels weniger Tropfen Blut aus der Fingerkuppe wird die Verträglichkeit von mehr als 70 verschiedener Nahrungsmittel gemessen, darunter Milcheiweiß, glutenhaltige Getreide, Hühnerei, zahlreiche Obst- und Gemüsesorten, Nüsse und Samen, Gewürze, Kräuter, Fisch- und Fleischsorten sowie die Permeabilität (=Gesundheit/Stabilität) der Darmschleimhaut.

Hat man einmal herausgefunden, worauf die Beschwerden zurückzuführen sind, gilt es die eigene Ernährung anzupassen, jene Lebensmittel zu meiden und dem Körper die Zeit zu geben, sich wieder zu regenerieren. Nach einer Karenzzeit von 2-6 Monaten bildet sich die Immunreaktion zurück, die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut geht zurück und man verträgt das Nahrungsmittel wieder.

Histaminintoleranz

Histamin dagegen ist ein Gewebshormon (körpereigener Botenstoff), das viele wichtige Funktionen im Körper erfüllt: es stimuliert die Magensaftsekretion und wirkt gefäßerweiternd und damit blutdrucksenkend; es wirkt als Neurotransmitter beim Schlaf-Wach-Rhythmus, bei der Appetitkontrolle, der Lernfähigkeit, dem Gedächtnis, den Emotionen sowie im Immunsystem. Außerdem spielt es eine entscheidende Rolle bei Entzündungen und allergischen Reaktionen.

Histamin befindet sich aber auch in unserer Nahrung: es ist ein biogenes Amin, welches in vielen Nahrungsmitteln vorhanden ist. Nimmt man mit der Nahrung zu viel Histamin auf, kann dies unerwünschte Nebenwirkungen haben.

Bei einer Histaminintoleranz entsteht ein Ungleichgewicht zwischen der Histaminmenge im Körper und der Abbaufähigkeit des Enzyms Diaminoxidase (DAO). Dieses Enzym ist für den Abbau von Histamin im Körper zuständig. Ist die persönliche Toleranzschwelle des Histamingehalts überschritten oder die Abbaufunktion gestört, kommt es zu Symptomen wie Hautausschläge, Juckreiz oder Atembeschwerden. Die Symptome einer Histaminintoleranz treten in den meisten Fällen zeitnah zum Verzehr von histaminhaltigen Nahrungsmitteln auf und sind ähnlich einer allergischen Reaktion. Bei einer Histaminintoleranz sollten stark histaminhaltige oder histaminfreisetzende (sogenannte Histaminliberatoren) Lebensmittel daher gemieden werden.

Ein Histaminintoleranz-Test testet die Menge des histaminabbauenden Enzyms DAO im Körper und hilft dir so deine Ernährung zu optimieren und das Wohlbefinden zu steigern. Er wird ebenfalls mittels weniger Tropfen Kapillarblut durchgeführt.